Startklar für die Piste: Seltenes Opel Kadett Coupé GT/E der »1000er-Serie«
Im vergangenen Jahr feierte eine der beliebtesten und erfolgreichsten Opel-Baureihen ihren fünfzigsten Geburtstag: der Opel Kadett C. Im Spätsommer 1973 debütierte die dritte Nachkriegsgeneration des Kadett mit modernem Design, neuer Doppelquerlenker-Vorderachse und letztmals mit Heckantrieb. Zu den charakteristischen Designmerkmalen des Kadett C zählten ein flacher Kühlergrill, eine Motorhaube mit markentypischen Bügelfalten sowie eine zum Spoiler ausgebildete Frontschürze. Nicht zu vergessen: eine Vielzahl Karosserievarianten, aus denen Kadett-Kunden wählen konnten. Ob zwei- oder viertürige Limousine, drei- oder fünftüriger Caravan oder Coupé. Der Kadett der dritten Generation sollte keine Wünsche offenlassen.
Diesen Anspruch erhob der Opel Kadett C übrigens nicht für den deutschen Markt. Opels Konzernmutter General Motors hatte ihn bewusst als »Weltauto« konzipiert. Das sogenannte »T-Car« sollte auch im Ausland produziert und verkauft werden. Mit Erfolg: aus mehr als 40 verschiedenen Marken- und Modellnamen auf allen Kontinenten der Welt gingen über sieben Millionen gebaute und verkaufte Einheiten des T-Cars hervor. Davon rollten zwischen 1973 und 1979 rund 1,7 Millionen Autos als Kadett C im Opel-Werk Bochum vom Band.
Ähnlich facettenreich wie die Karosserieauswahl gestaltete Opel die auf Vierzylindertechnik ausgerichtete Motorenpalette der Kadett-Familie. In Deutschland sorgen zum Start effiziente 1,2-Liter-Motoren mit 38 kW/52 PS und 44 kW/60 PS für Vortrieb. Zur Öl-Krise Mitte der Siebziger folgt ein sparsamer 1,0-Liter-Benziner mit 30 kW/40 PS als Basismotorisierung. Später runden ein 55 kW/75 PS starker 1,6-Liter-Motor sowie drei sportliche Maschinen mit 1,9 Liter bis 2,0 Litern Hubraum respektive 77 kW/105 PS bis 85 kW/115 PS das Leistungsspektrum nach oben ab.
Damals wie heute besonders begehrt: die rar gesäten Vertreter der sogenannten »1000er-Serie« des Kadett C GT/E, welche von Opel einst mit dem selbstbewussten O-Ton »von Profis für Profis« anmoderiert worden sind. Zurecht, wie ein Blick auf das auf der 47. Ausgabe der Frankfurter IAA im September 1977 vorgestellte Kadett GT/E-Topmodell beweist. Der 85 kW/115 PS starke und 190 km/h schnelle Sportler diente als Homologationsmodell für den Motorsport nach Gruppe-1-Reglement, welches eine Kleinserie von mindestens 1000 Fahrzeugen vorschrieb.
Zum Rüstzeug für den sportlichen Einsatz gehören ein 2,0-Liter-Motor mit elektronischer Benzineinspritzung und besagten 85 KW/115 PS, ein knackiges ZF-5-Gang-Getriebe, ein sportlich abgestimmtes sowie verstärktes Fahrwerk mit Gasdruck-Stoßdämpfern, ein Sperrdifferential und 175er-Reifen auf geschmiedeten Leichtmetallfelgen der Dimension 6 J x 13 Zoll. Äußerlich setzen eine serienmäßige Zweifarb-Lackierung, Halogenscheinwerfer sowie ein Front- und Heckspoiler sportliche Akzente. Im Innenraum des GT/E sorgen Sportinstrumente, Sportsitze und ein 3-Speichen-Sportlenkrad für Motorsport-Ambiente.
Womit Opel bei der Vorstellung des Kadett C Coupé GT/E nicht gerechnet hatte, war, dass die auf 1000 Einheiten begrenzte Auflage in kürzester Zeit vergriffen war. Aufgrund der hohen Nachfrage legte Opel daher wenige Monate später eine weitere Serie von 500 Stück des Kadett GT/E auf. Auch diese ist abermals in Rekordzeit ausverkauft gewesen, sodass es eine weitere, finale Auflage von 734 Stück gab. Macht rechnerisch insgesamt 2234 Kadett GT/E, von denen 1371 auf dem deutschen Markt verkauft worden sind. 863 Stück waren für den Export ins Ausland bestimmt (Quelle: 1000er-serie.de).
Falls Sie auf der Suche nach einem originalen Opel Kadett C GT/E der »1000er-Serie« sind, sollten Sie den von mir im Kundenauftrag angebotenen Opel Kadett GT/E in die engere Wahl nehmen. Der im September 1978 erstmals zugelassene Kadett befindet sich aktuell in vierter Hand und ist durch diese umfassend und ebenso professionell wie liebevoll restauriert worden. Aus der zum Fahrzeug gehörenden Dokumentation geht hervor, dass seit 1987 nahezu jede Schraube und jeder Handgriff am Fahrzeug dokumentiert und fein säuberlich in Papierform abgelegt worden ist. Neben den Belegen über regelmäßige Wartungen geht aus den Unterlagen unter anderem hervor, dass der Kadett in den frühen 1990er-Jahren mit einem kompletten Lexmaul-Karosseriepaket, Sportfahrwerk und originalen BBS-RS-072-Felgen ausgestattet worden ist. Auch über die damit einhergehende Lackierung sind Rechnungen vorhanden.
Bis heute sind mehrere zehntausend Euro in die Erhaltung und Optimierung des seltenen Oldtimers geflossen sind. Im Paket mit zwei weiteren Aktenordnern (komplette Reparaturhandbücher für den Kadett) sowie diversen Ersatz- und Zubehörteile ist der Kadett GT/E eine einmalige Gelegenheit für Sammler und Liebhaber der seltenen 1000er-Serie. Nicht zuletzt, weil dieser Jungbrunnen »Made in Bochum« seinen neuen Eigentümern dank einer umfassenden Restauration von Karosserie und Technik im Jahr 2009 noch lange Freude bereiten wird.
Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf. Eine Besichtigung und Probefahrt des Fahrzeugs sind nach vorheriger telefonischer Abstimmung möglich.
Hinweis: Die Ausstattungsliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Irrtum vorbehalten. Die Informationen und Angaben dieses Exposees stellen keine Zusicherung oder Garantie dar, sei sie ausdrücklich oder stillschweigend. Sie stellen insbesondere keine stillschweigende Zusage oder Garantie betreffend der Beschaffenheit, der Handelsfähigkeit, der Eignung für bestimmte Zwecke oder den Nichtverstoß gegen Gesetze oder Patente dar.